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Stark durch Veränderung

BusinessForum zu Gast bei Bausch + Ströbel in Ilshofen

Über 130 Entscheider der regionalen Wirtschaft kamen am 03.06.22 zum BusinessForum bei der Bausch+Ströbel Maschinenfabrik in Ilshofen. Es war nicht das Abendessen, das die Besucher in das großzügige und moderne Betriebsrestaurant lockte, sondern das Thema des Abends. Veränderung stand im Mittelpunkt des von der Sparkasse Schwäbisch Hall – Crailsheim, dem HR Spezialisten BERA und der RegioBusiness ausgerichtet Veranstaltung. Nach einem scharfsinnigen und mitreißenden Impulsvortrag von Autorin, Beraterin und Speakerin Ulrike Winzer diskutierten die Gäste des Abends darüber, wie die bevorstehenden Herausforderungen aktiv gestaltet werden können bzw. wie sie von Getriebenen zu Treiber des Wandels werden.

Bevor es zum Herzstück jedes BusinessForums, den Vortrag einer hochkarätigen Speakerin kam, hatten die geladenen Gäste die Chance, sich umfangreich über den diesjährigen Gastgeber Bausch+Ströbel zu informieren. In einer Werksführung konnten sie hautnah miterleben, wie das renommierte Maschinenbauunternehmen hochkomplexe Sondermaschinen für die Abfüllung und Verpackung in der Pharma- und Kosmetik-Branche produziert. Schon hier wurde klar, dass Veränderung ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Maschinenbauers ist. Denn mittlerweile werde nicht kleine Labormaschinen und skalierbare Produktionsstraßen angeboten, sondern Lösungen für Prozesse, die Maschinen sind dabei zwar der wichtigste Baustein, aber Bausch+Ströbel betreut diese Prozesslösung über den gesamten Lebenszyklus der Maschine. Dazu gehört die beständige Optimierung, Ersatzteillieferung, Training, Remote-Service und mehr. Ziel dieses Komplettpaket ist es, das die Kunden sich sicher sein können, das dieser Prozessabschnitt z.B. die Abfüllung eines Medikaments, stets gewährleistet ist und nicht selbst operativ eingreifen müssen. Ohne digitale Werkzeuge wie AR, VR, Datenbanken und Wissensmanagement wäre diese Veränderung von der Maschine zum Service und so das stetige Wachstum und der Erfolg von Bausch+Ströbel nicht möglich gewesen.

Von den Produktionshallen ging es in das große Betriebsrestaurant, welches sonst den rund 1.800 Mitarbeiter am Standort Ilshofen zur Verfügung steht. Die Tische waren weggeräumt und die Stühle für die Präsentation aufgereiht mit der Skyline von Ilshofen durch die Fenster im Rücken begrüßte der kaufmännische Geschäftsführer Bernhard Frisch die Gäste des Abends. In seiner kurzen Unternehmensvorstellung legte er den Fokus auf die Entwicklung des seit 55 Jahren bestehenden Familienbetriebs, der sich von 4 auf nun über 2.000 Mitarbeiter vergrößert hat.

Unter der Überschrift: „Unsicherheit, Volatilität und Turbulenzen treffen auf Work Life Balance und Anlagenbau.“ fasste er zusammen, welche Veränderungen insbesondere seit den letzten zwei Jahren die unternehmerische Strategie beeinflussen, darunter die Stabilisierung der Lieferketten, die Sicherstellung von Kundennähe, das gewinnen und binden von Fachkräften sowie trotz Fachkräftemangel den Wachstumskurs zu halten.

Anschließend erläuterte Klaus Ehrmann von der Sparkasse Schwäbisch Hall – Crailsheim, wie es zur Thema des BusinessForums kam. Bei der Planung im Jahr 2021 dominierte vor allem die Pandemie, doch mit dem Krieg in der Ukraine haben sich die Situation weiter verschärft und Volatilität und Fragilität seien noch mehr zum neue Normal geworden. Von Ulrike Winzers Impulsvortrag „Stark durch Veränderung“ verspreche man sich Antwort zur Gestaltung von Veränderung und Tipps, wie wir Menschen ins Handeln bringen und Veränderung als Chance begreifen, die stark macht.

Ulrike Winzer begann Ihren Vortrag mit einer Provokation zum Veränderungspotenzial der Gäste. Sie richtete ihre Videokamera auf das Publikum erteile diesen gleich zu Beginn humorvoll die erste Lektion zum Thema Veränderung.

Welt im Wandel

„Wir leben in herausfordernden Zeiten…“ scheint heute treffender den je zu sein, aber schon 1961 war dieser Satz aktuell bzw. wurde von Kennedy in einer Ansprache an die amerikanische Nation verwendet. Seine Vision war es trotz Kaltem Krieg, Ende der Rassentrennung und Kuba Krise den ersten Menschen auf den Mond zu senden und am Ende hat es trotz der schwierigen Lage und Rückschlägen funktioniert. Für Ulrike Winzer ein tolles Beispiel dafür, nicht den Kopf in den Sand zu stecken oder auf Zweifler zu hören, sondern zu machen. Denn die Probleme werde nicht weniger, sondern mehr. Sie passieren auch nicht plötzlich, wie wir es häufig wahrnehmen, sondern plätschern so vor sich hin, dann gibt es einen Wendepunkt und darauffolgende exponentielle Eskalation. Wer also aufmerksam genug ist, hinsieht und hört, kann die Krisen der Zukunft erkennen und sich vorbereiten.

Die Vorbereitung nennt Ulrike Winzer in Ihrem Vortrag Resilienz. Also psychische Widerstandsfähigkeit, die hilft, Krisen zu bewältigen, durch den Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen. Doch mit der Resilienz verhält es sich wie mit einem Waschbrettbauch, der muss wiederholt strapaziert werden, um sich auszubilden. So lässt sich Veränderungsbereitschaft entwickelt, in dem man sich immer wieder neuen Erfahrungen und Herausforderungen stellt. Das kann nach Ulrike Winzer auch im Kleinen geschehen, so können Sie einen Tag lang probieren, so viel wie möglich mit der linken Hand als Rechtshänder oder umgekehrt zu erledigen auch mal mit zwei verschiedenen Paar Schuhen aus dem Haus zu gehen soll der Resilienz helfen.

Wahrheit schafft Klarheit

Was der Resilienz bzw. erfolgreichen Veränderung entgegensteht, ist die strenge Orientierung an erfolgreichen Regeln, Prozessen, Strukturen und Ritualen. Warum etwas das funktioniert verändern? Die Antwort, die Ulrike Winzer in Ihrem Vortrag gegeben hat: Weil die Welt um uns sich ständig verändert und wer sich nicht verändert, der wird verändert. Sie empfiehlt vom passiven Verwalter zum souveränen Gestalter der Zukunft zu werden. Doch wie kann das gelingen? Die Ansätze Winzers lassen sich wie folgt zusammenfassen: Auf Wahrheit setzen, denn Wahrheit schafft Klarheit. Wichtige Frage dabei ist sich ehrlich zu fragen, wo man steht, wo man hinwill und ob man es wirklich möchte.

Nur wer loslegt, kommt vom Fleck

Danach geht es darum, die diese Entscheidung zu treffen und sich für diese Entscheidung zu bekennen. Eine gefällte Entscheidung ermöglicht uns, Unsicherheiten und die Optionsparalyse hinter uns zu lassen. Nach der Entscheidung folgt der Plan doch dieser darf eine LeitPLANke sein, die ausreicht, um anzufangen. Denn wer sich heute einen Plan macht, ist morgen auf die Möglichkeiten von gestern beschränkt. Also loslegen, sonst kommt man nicht vom Fleck! Damit all diese Punkte auch funktionieren, braucht es das passende Mindset in Organisationen, dieses darf aber kein Slogan oder Sprüche an der Wand sein, sondern gelebte Kultur, Unternehmenskultur.

Mit Humor und Sachverstand hat Ulrike Winzer in Ihrem Vortrag umfangreich verdeutlicht, was Veränderung in unserer sich schnelllebigen Welt bedeutet und welche Werkzeuge und Einstellungen nötig sind, diese Veränderungen mitzugestalten.

So fand auch Thomas Radek mit seinem Schlusswort nur lobende Worte und Dank für den scharfsinnigen und Mut machenden Vortrag. Er zog dabei auch Parallelen zu seinem eigenen Unternehmen, die Veränderungen, die dort positiv wie negativ verlaufen sind.

Beim anschließenden Get-together diskutierten die Teilnehmer des Abends untereinander sowie mit der Referentin über vergangene aktuelle und anstehende Veränderungen – im unternehmerischen und privaten Kontext – bzw. wie diese angegangen werden können.

Die Referentin

Ulrike Winzer ist gefragte Beraterin, Rednerin und Autorin zu den Themen digitaler Wandel, Change und HR. Mit ihrer mehr als 25-jährigen Erfahrung aus Großkonzern, Mittelstand und Kleinbetrieben unterstützt sie Unternehmen beim Wandel in die digitale Arbeitswelt.

Die Initiatoren

Das BusinessForum wird seit vielen Jahren erfolgreich von der Sparkasse Schwäbisch Hall – Crailsheim, dem Wirtschaftsmagazin RegioBusiness und dem HR-Spezialisten BERA ausgerichtet. Die drei Veranstalter präsentieren innovative Themen, hochkarätige Referenten und bieten wertvolle Impulse sowie ein lebendiges Netzwerk für Unternehmensvertreter.

v.l. Bernd Rath (BERA), Martin Blessing (Bürgermeister Ilshofen), Rolf Ströbel (Bausch+Ströbel), Thorsten Bullinger (Bausch+Ströbel), Referentin Ulrike Winzer, Thomas Radek (Hohenloher Druck- und Verlagshaus), Bernhard Frisch (Bausch+ Ströbel) und Klaus Ehrmann (Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim)

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Kurzprofil BERA

Das Leistungsspektrum des inhabergeführten HR-Dienstleisters BERA GmbH reicht von der Personalberatung über die Vermittlung bzw. Überlassung von Fach- und Führungskräften bis zur Koordination von komplexen Managed Service Projekten sowie innovativen Personalentwicklungsmaßnahmen.
Die BERA ist vor Ort in Schwäbisch Hall und Neckarsulm aktiv, betreut Mitarbeiter und Unternehmen in den Regionen Bad Mergentheim, Crailsheim, Heilbronn, Rothenburg o.d.T. und Wertheim.
Der Personaldienstleister versteht sich als Arbeitsmarktgestalter und strategischer Partner mit nachhaltigen HR-Lösungen, von denen Kunden wie Mitarbeiter gleichermaßen profitieren. Aufgrund ihrer werteorientierten Firmenphilosophie sowie hohen Service- und Beratungsqualität wurde die BERA bereits mehrfach von unabhängigen Institutionen ausgezeichnet.

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2022-12-01T15:30:39+01:00
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